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NEUES LEBEN FÜR MALZZUCKERL
Wilhelm Kirstein, ältester Jungunternehmer Österreichs und Urenkel des Erfinders des Malzzuckerls, will die Traditionsmarke vor dem Vergessen bewahren Wilhelm Kirstein ist der Blockmalz-Mann. Er war es, als sein Großvater das dunkle, malzige Zuckerl Kindern weit über die Grenzen Österreichs hinaus schmackhaft machte. Und er blieb es, als sein Vater den Traditionsbetrieb, ohne die Familie in das Vorhaben einzuweihen, an die Konkurrenz verkaufte, infolgedessen die Marke unter wechselnden Eigentümern dem Vergessen anheimfiel. "Ich wurde ins Zuckerlgeschäft hineingeboren, und dieses ließ mich nie wieder los. Mein Großvater hat die Marke Kirstein wohl für mich erfunden."
Kirstein war Anfang 30, als sein Vater in den 70er- Jahren sämtliche Anteile und Markenrechte an der Fabrik an Englhofer veräußerte. "Ich wollte damals in schnellere Maschinen investieren, die Produktion in Zuckerln und Gummiwaren aufteilen." Er hätte damit Erfolg und bis heute Bestand gehabt, trotz aufstrebender deutscher Süßwarenriesen wie Haribo, ist sich Kirstein sicher. "Doch ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Es war, als wäre ich im falschen Film." Kirstein wechselte als Manager in die internationale Industrie, arbeitete für Energiekonzerne wie die finnische Neste Oyi, lebte im Ausland – ohne dabei jedoch das Gedeih des Milchzuckerls aus den Augen zu verlieren. Er wartete ab. Mehr als 40 Jahre lang. Bis sich über einen geschickten Schachzug die Gelegenheit ergab, wichtige Markenrechte rund um das Wiener Blockmalz zurückzuholen. Das war 2017. Nun ist er 78 und der vermutlich älteste Jungunternehmer des Landes. Als Start-up bezeichnet sich Kirstein nicht, lieber sieht sich der gelernte Konditor und Chocolatier als Arrangeur, der zwischen Vertriebs- und Produktionspartnern die Fäden zieht.
Der Wiedereinstieg war leichter als gedacht, erzählt er. Denn kleine Fachhändler hätten das Aufleben des Traditionszuckerls freudig begrüßt. Als harte Nuss erweisen sich freilich große Supermärkte, in die sein Malzmännchen bislang keine Zehe bekam. "Aber damit bin ich in guter Gesellschaft. Auch Red Bull brauchte für eine Listung zwei bis drei Jahre." Kirsteins Ugroßvater Ludwig erzeugte vor 140 Jahren als Bäcker erste Malzzuckerln. Dessen Sohn Emil schuf in Wien 1912 dafür eine Fabrik, die auf bis zu 200 Mitarbeiter heranwuchs. Der süße Markt war eine boomende Branche und der Großvater ein gewiefter, leidenschaftlicher Geschäftsmann, erinnert sich sein Enkel. "Er hatte eine der modernsten Zuckerlfabriken Europas – mit einer Marke so stark wie Manner." An jedem Bahnhof Österreichs sei der Malzmann großflächig plakatiert gewesen. Über Lizenznehmer fand er den Weg bis Barcelona. "Ein spanisches Kirstein-Sackerl hüte ich bis heute wie meinen Augapfel."
Emil Kirstein starb, sein Sohn verkaufte an den Grazer Fabrikanten Englhofer, der 1997 wiederum unter das Dach von Nestlé kam. Wenig später holte sich die deutsche Süßwarengruppe Storck das Zuckerl. Es duellierte sich bei ihr mit der Marke "Werther's Echte", zog den Kürzeren und ward bald im Handel nicht mehr gesehen. Dass der gesamte Zuckerlmarkt seine goldenen Zeiten weit hinter sich hat, schreckt den Urenkel des Gründers nicht ab. "Schrumpfen – was für ein grausliches Wort." Er lässt das Blockmalz – "ein Hausmittel gegen Hustenreiz" – in drei Sorten bei einem bayerischen Familienbetrieb produzieren und über die Salzburg Schokolade vertreiben. "Einige hundert Händler" in Österreich und Bayern nahmen sie in ihr Sortiment auf, einzelne Lieferungen gehen bis nach Fernost.
Gewinne werfen die Zuckerln keine ab, was aber nach erst zwei Jahren nicht wirklich verwunderlich sei, sagt Kirstein. Was ihn mehr sorgt, ist der Blick in die Zukunft: Rein statistisch gesehen, lebe er ja gar nicht mehr. "Falle ich um, ist die Marke weg." Seine Kinder schätzten zwar sein neues Engagement als Unternehmer, sie stiegen aber eher nicht in seine Fußstapfen. Also hält er nach starken Partnern wie Lindt oder Nestlé Ausschau, wie auch nach jungen Leuten, denen die Marke lieb sei und "die das Know-how eines alten Kerls wie mich brauchen können".
(blockmalz.at)
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BURGER KING STELLT VEGGIE-WHOPPER MIT FLEISCHGESCHMACK VOR
Die US-Kette bringt einen fleischlosen Burger auf den Markt. Auch in Österreich wird es die pflanzliche Version geben. Die Fast-Food-Kette Burger King bietet in den USA seit dieser Woche eine fleischlose Variante seines jahrzehntealten Kassenschlagers Whopper an, die dem Original im Gegensatz zu früheren Veggie-Versionen zum Verwechseln ähneln soll. Mit dem "Impossible Whopper" will Burger King trotz des Verzichts auf Fleisch den Massengeschmack treffen.
"Ich habe hohe Erwartungen, dass das ein großes Geschäft wird - nicht nur ein Nischenprodukt", sagte Marketing-Chef Fernando Machado zu Wochenbeginn der New York Times. Seinen Angaben zufolge fällt es nicht nur Kunden schwer, die fleischlose von der konventionellen Variante zu unterscheiden, sondern auch Mitarbeitern, die den Burger in- und auswendig kennen.
Der "Impossible Whopper" besteht dabei vor allem aus Proteinen aus Sojabohnen und Erdäpfeln, Kokos- und Sonnenblumenöl sowie Häm, eine eisenhaltige Verbindung, die auch in roten Blutkörperchen vorhanden ist und im Burger Textur, Farbe und Geschmack von Fleisch simulieren soll.
Bisher ist der fleischlose Whopper nur in einigen dutzend Schnellrestaurants in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri verfügbar. Möglichst schnell soll das Angebot dem Unternehmen zufolge aber ausgeweitet werden.
Burger King arbeitet bei seinem Vorstoß mit dem kalifornischen Startup Impossible Foods zusammen, das pflanzliche Fleischprodukte ohne Tierbestandteile herstellt und seine Produkte noch in diesem Jahr auch in Supermärkten anbieten will.
Der weltweite Fleischkonsum gilt nicht zuletzt wegen des enormen Flächenverbrauchs für die Viehhaltung und den Anbau von Futtermitteln für die Tiere als ein bedeutender Faktor bei der ökologischen Belastung des Planeten.
Während Sojaburger grundsätzlich schon seit langem bei zahlreichen Anbietern im Programm sind, soll der technologische Fortschritt die Ersatzprodukte nun immer näher an die bei Verbrauchern beliebten Weckerl mit gegrillter Fleischeinlage heranreichen lassen. Dem Schweizer Lebensmittelriesen Nestle zufolge suchen Verbraucher "nach verschiedenen Wegen, ihre Protein-Aufnahme zu genießen und auszubalancieren und den ökologischen Fußabdruck ihrer Ernährung zu verringern".
Der Konzern äußerte am Dienstag die Einschätzung, dass sich dieser Trend fortsetzen werde. Er stellte Pläne für einen zu 100 Prozent auf pflanzlichen Inhaltsstoffen basierenden "Incredible Burger" vor, der bereits im April in acht europäischen Ländern - darunter auch Österreich und Deutschland - verfügbar sein soll.
Auch dieser Veggie-Burger soll sich für Kunden kaum vom traditionellen Pendant unterscheiden. Nestle zufolge soll er bei der Zubereitung sogar dasselbe brutzelnde Geräusch wie die konventionellen Fleischscheibe von sich geben. Der niederländisch-britische Konkurrent Unilever hatte indes bereits im Dezember den Kauf der Marke "De Vegetarische Slager" ("Der vegetarische Fleischer") verkündet.
(kurier.at)
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COCA-COLA UND ALMDUDLER STREITEN UM BESSERE LIMO
Nach Ende der langjährigen Abfüll- und Vertriebspartnerschaft mit Almdudler hat der Getränkekonzern Coca Cola seit Februar in Österreich nun eine eigene Kräuterlimonade im Programm. Coca Cola will mit dem Kinley Kräuter Kracherl nach eigenen Angaben „den österreichischen Getränkemarkt aufmischen“. Almdudler-Chef Gerhard Schilling ortet eine „emotionale Reaktion“ des Ex-Geschäftspartners.
„Bei rationaler Überlegung hätte ein professioneller globaler Konzern jedoch keine Kopie einer starken und in Österreich seit vielen Jahrzehnten tief verankerten Marke auf den Markt gebracht, zumal die Österreicher ja eindeutig Almdudler bestellen und nicht irgendeine Kräuterlimonade“, so Schilling in einer Stellungnahme.
Almdudler war offenbar nicht mehr mit der Vertriebsleistung des globalen Getränkekonzerns zufrieden. „Für Coca-Cola war die bekannte, österreichische Marke Almdudler ein wichtiger Türöffner in der österreichischen Gastronomie, aber beim erweiterten Sortiment gab es Zurückhaltung“, meinte Schilling. Almdudler bietet zahlreiche Varianten seiner Original-Kräuterlimonade an, unter anderem Bio, Zuckerfrei, Himbeere, Grapefruit, Holunder und auch das Biermischgetränk Almradler. Seit Anfang 2018 hat der Wiener Limonadenhersteller auch das Cola-Orangenlimo-Mixgetränk Spezi im Programm.
Coca Cola bewirbt seine neue Limonade mit einem selbstbewussten Werbespruch: „Nicht ganz objektiv betrachtet die beste Kräuterlimo Österreichs.“ In der Gastronomie ist die Kräuterlimonade von Coca Cola bereits an 1.300 Orten erhältlich, unter anderem im Falkensteiner Hotel Wien und Hotel Imperial sowie bei Autogrill und Landzeit. „Das Interesse an Kinley Kräuter Kracherl in der Gastronomie ist enorm“, vermeldete der Vertriebsdirektor bei Coca-Cola HBC Österreich, Herbert Bauer, anlässlich der Markteinführung. „Im Handel befinden wir uns derzeit noch in der finalen Listungs-Abstimmung mit unseren Partnern“, hieß es von Coca Cola HBC Österreich. In den österreichweit rund 700 Getränkeautomaten von Coca Cola wurde Almdudler bereits durch das Kinley Kräuter Kracherl ersetzt.
Almdudler verstärkt nun seine Marketing- und Vertriebsaktivitäten vor allem im Bereich Gastronomie und will seine österreichischen Wurzeln noch stärker betonen. „Das Produkt, die Marke sowie das Unternehmen Almdudler sind zu 100 Prozent in Familienbesitz. Internationale Konzerne können diesen Ursprung aus Österreich bei allen Bemühungen nicht glaubhaft darstellen“, so der Almdudler-Chef.
(krone.at)
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EU WILL VEGGIE-BURGER UND SOJASCHNITZEL VERBIETEN
Veggie-Burger, Seitansteaks, Sojaschnitzel & Co könnten schon bald Geschichte sein. Zumindest wenn es nach einer neuen EU-Idee geht. Wie der "The Guardian" berichtet, möchte das EU-Parlament Bezeichnungen fleischloser Produkte neu regeln. Konkret sollen sich pflanzliche Lebensmittel (bzw. Gerichte) künftig nicht mehr der traditionellen Bezeichnungen von Fleischprodukten – etwa Steak oder Würstel – bedienen dürfen.
Für Milchprodukte besteht eine solche Regelung bereits sei 2017, für Fleisch und Wurst wird ein entsprechender Plan schon länger diskutiert und ist im Agrarausschuss des Europaparlaments nun mit großer Mehrheit angenommen worden.
"Wir sollten das Wort 'Steak' auch für ein richtiges Steak verwenden", erklärte dazu der französische Abgeordnete Eric Andrieu. Die Verwendung der Bezeichnung tierischer Produkte für pflanzliche sei "irreführend", so das Argument der Befürworter der entsprechenden EU-Richtlinie.
Bis das Verbot tatsächlich umgesetzt wird, dauert es aber noch. Immerhin müssen die Pläne zunächst auch noch im Parlament Zustimmung finden. Wenn das Namensverbot, wie es ein solches in Frankreich beispielsweise schon gibt, aber kommt, ist Kreativität gefragt. Laut "Guardian" kursieren bisher eher wenig überzeugende Alternativbegriffe, etwa "Veggie-Disk" statt "Veggie-Burger".
Kritik an dem neuesten Vorhaben kommt bereits von Greenpeace und Birdlife, die darin einen Schlag gegen nachhaltige Lebensmittel ortet.
Die britische Grünen-Parlamentarierin Molly Scott Cato sieht in einer solchen Regelung eine Chance für pflanzliche Hersteller, um endlich damit aufhören zu können, "Vorbildern aus der Fleischwelt nachzueifern" und eigene Begrifflichkeiten zu etablieren.
(heute.at)
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REZEPT-FUND IN ALTEM AIDA-TRESOR: WER HAT DIE CREMESCHNITTE ERFUNDEN?
Nachdem ein verschollen geglaubtes Rezept entdeckt wurde, beansprucht Aida den Ursprung der süßen Kreation für sich. Seit über 100 Jahren finden Naschkatzen in den Aida-Kultcafés alles, was das Herz begehrt. Besonders beliebt im Süßspeisen-Sortiment: die Cremeschnitten. Diese werden nach einem geheimen Rezept in den Backstuben der Filialen zubereitet.
Bisher konnte kein Beweis für den originären Ursprung der Aida-Cremeschnitte erbracht werden, da man die Rezepte im Zuge des Zweiten Weltkriegs als vernichtet glaubte. Mit dem Fund alter Unterlagen im Herbst des vergangenen Jahres könnte sich das nun ändern. Im Keller der Aida-Filiale im ersten Wiener Gemeindebezirk wurden Unterlagen des Gründers Josef Prousek und seines Sohnes Felix aus den 1920er bis 1940er Jahren gefunden, die man als verschollen ansah. So wurden in der Bognergasse 3 etwa Rezepte, Dekorationen und Einkaufslisten entdeckt.
Eines der Rezepte ist eine handschriftliche Backanleitung der Aida-Cremeschnitte aus dem Jahr 1943. Dieses Rezept basiert auf mündlichen Überlieferungen Prouseks aus dem Gründungsjahr 1913. Das wiedergefundene Rezept deckt sich zur Gänze mit jenem, das mündlich weitergegeben wurde.
"Dank dieses Rezepts erheben wir Anspruch auf die originäre Cremeschnitte Österreichs - ja womöglich sogar weltweit", sagt Junior-Chef Dominik Prousek. "Wir rufen ganz Österreich und alle Länder der ehemaligen k. & k. Monarchie auf, gemeinsam mit uns nach dem ältesten Cremeschnitten-Rezept zu suchen. Meine Familie und ich sind sehr gespannt und freuen uns auf viele alte Rezepte und den aktiven Austausch mit Konditoren in ganz Europa."
Erste Recherchen vonseiten der Konditorei hätten ergeben, dass die berühmte Cremeschnitte aus dem Hotel Park in der Slowenischen Stadt Bled auf den Konditor Istvan Lukacevic und das Jahr 1953 zurückgeht. So finden sich weitere Kreationen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Serbien und Rumänien sowie der Schweiz und anderen Ländern.
Immer wieder wird auf eine Verfeinerung eines älteren Rezeptes hingewiesen; so auch bei Josef Prousek, der 1913 seine Cremeschnitte aus der Konditor-Wiege hob. Den schriftlichen Beleg gibt es 30 Jahre später aus dem Jahr 1943.
(kurier.at)
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JACKFRUCHT ALS FLEISCHERSATZ
Eine Frucht, die im rohen Zustand nach Fleisch schmeckt: Die deutsche Unternehmerin Julia Huthmann entdeckte bei ihrem Aufenthalt in Sri Lanka die Baumfrucht des kleinen Mannes und war begeistert. Seit vergangenem Jahr vertreibt sie diese in Dosen, heuer hofft sie auf den österreichischen Markt.
Judith Huthmann kann sich noch genau an ihren ersten Bissen erinnern. Die deutsche Unternehmensberaterin hatte in einem kleinen Lokal auf Sri Lanka ein vegetarisches Curry bestellt und war erbost in die Küche gestürmt – sie dachte, sie hätte ein Stück Hühnerfleisch im Mund. Die Köchin klärte sie lachend auf: Das sei ein Stück Jackfrucht gewesen. Das Erlebnis ging ihr nie aus dem Kopf, zurück in Deutschland sagte sie sich: "Wenn das keiner verkauft, mache ich das selber." Mittlerweile vertreibt sie über ihre Firma Jacky F. seit einem Jahr die tropische Frucht geschält in der Dose (Stückpreis 3,59 Euro). Demnächst kommt ihr Produkt in den deutschen Einzelhandel und ein Großhändler aus Österreich meldete ebenso Interesse an.
Im reifen Zustand schmeckt die Jackfrucht süß wie eine Mischung aus Ananas, Banane und Mango, im unreifen Zustand täuscht ihre Konsistenz sogar Fleischessern vor, Pulled Pork oder Hühnerfleisch zu sein – der KURIER berichtete über die außergewöhnliche Baumfrucht des kleinen Mannes. Trendforscher glauben, dass die Jackfrucht künftig wie Lupine, Sojabohnen und Weizengluten das Herz aller Veganer und Flexitarier erobern wird. Schließlich wächst der Markt für vegane Ersatzprodukte rasend schnell und die Lebensmittelindustrie lechzt nach Tofu-Alternativen, die sich zu Würstel und Fleischlaibchen formen lassen. Auch Menschen, die an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, sehen in dem Obst eine Alternative.
(kurier.at)
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HALAL-FLEISCH BEKOMMT KEIN BIO-LOGO
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass Halal-Fleisch kein europäisches Bio-Logo verwenden darf. Der Grund dafür ist die Schlachtungsmethode. Denn bei der rituellen Schlachtung werden die Tiere nicht betäubt. Für den Europäischen Gerichtshof erfüllt diese Methode nicht die höchsten Tierschutzstandards.
Hintergrund der Debatte war ein Rechtsstreit in Frankreich. Ein Verband bestand darauf, dass das Gütezeichen auf Halal-Fleischlaibchen verboten werden soll. Das französische Verwaltungsgericht wandte sich an den EuGH und wollte wissen, ob das Bio-Logo denn auf dem Fleisch von rituell geschlachteten Tieren erlaubt ist.
Der Europäische Gerichtshof entschied, dass eine Betäubung zum Wohl des Tieres vorgenommen werden müsse. Bei einer rituellen Schlachtung wird auf diese jedoch verzichtet. Das Bio-Logo soll, "das Vertrauen der Verbraucher in als ökologisch/biologisch gekennzeichnete Erzeugnisse zu wahren und zu rechtfertigen", heißt es in der Begründung. Im Fall des Halal-Fleisches könne man das nicht garantieren.
(heute.at)
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SILBERMEDAILLE FÜR SZIGETI-SEKT BEI DER MUNDUS VINI
Sechs Tage lang im Februar verkostete eine internationale Jury in Deutschland Weine und Schaumweine aus allen Anbaugebieten der Welt. Und was sich liest wie eine Mega-Party, ist in Wirklichkeit ein ebenso internationaler wie prestigeträchtiger Wettbewerb mit dem Namen MUNDUS VINI Spring Tasting.
Die prämierten Produkte genießen durch diese Auszeichnung hohes Ansehen bei Wein- und Schaumweinliebhabern.
Die Verkostung des Szigeti Grünen Veltliners Brut erfolgte am 24. Februar – die Prämierung vom Spring Tasting 2019 ist also top-aktuell, sowie der Sekt selbst auch, denn erst seit ein paar Tagen ist der Grüne Veltliner Brut Jahrgang 2017 im Verkauf und trägt eine Silbermedaille.
(szigeti.at)
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RESTAURANT SERVIERT EICHHÖRNCHEN-LASAGNE
Vom Baum in den Ofen: Das schicke Restaurant Native im Londoner Ausgehviertel Borough Market serviert seit einiger Zeit Lasagne mit Grauhörnchenfleisch. Mit dem exotischen Gericht ist Chef Ivan Tisdall-Downes nicht nur eine Delikatesse gelungen. Er versucht damit gleichzeitig ein Problem zu lösen, das Großbritannien seit Jahren beschäftigt: die Eichhörnchenplage.
Graue Eichhörnchen wurden Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika importiert, seit Jahren gefährden sie die Population der einheimischen roten Eichhörnchen. Darum werden auch die zugereisten grauen Eichhörnchen bejagt.
Die Idee der Lasagne mit einer Füllung aus Grauhörnchenfleisch ist daher nicht ganz neu: Der britische Starkoch Jamie Oliver präsentierte in seiner Kochsendung im Jahr 2015 bereits das Rezept für eine Eichhörnchenpastete.
Der Supermarkt Budgens in Nordlondon verkauft zudem seit neun Jahren Eichhörnchenfleisch. Als er damit anfing, hatte Supermarkt-Leiter Andrew Thornton mit dem Ärger der Tierschützer zu kämpfen. Dabei sei das Fleisch ein ökologisch korrektes Nahrungsmittel, verteidigte der Metzger damals sein Produkt. Eichhörnchen bräuchten nicht wie Rinder tonnenweise Getreide für ihre Ernährung, meinte Thornton.
Inzwischen scheint sich die Empörung bei den Umweltschützern gelegt zu haben. Die Organisation Greenhouse postete auf Twitter das Rezept von Native-Chef Ivan Tisdall-Downes und stellte dazu die Frage: "Könnten graue Eichhörnchen angesichts einer steigenden Nachfrage nach Wildfleisch und einer schwindenden Population roter Eichhörnchen die ultimative, nachhaltige Fleischlösung sein?"
(heute.at)
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ESSBARER BIO-ANSTRICH VERDOPPELT HALTBARKEIT VON OBST
Das in Kalifornien beheimatete US-Start-up Apeel Sciences hat eine Beschichtung für frisches Obst und Gemüse entwickelt, die das Verfaulen deutlich verlangsamt, berichtet die Technology Review. Die Beschichtung besteht aus Abfällen aus der Verarbeitung von Obst und Gemüse. Enthalten sind unter anderem Schalen und Samen. Die Abfälle werden pulverisiert. Unter Zugabe von Wasser wird daraus die essbare Beschichtung hergestellt. Weitere Zusatzstoffe sind laut Apeel nicht notwendig. Das Start-up wird finanziell von der "Bill und Melinda Gates Stiftung" finanziert.
Die entstehende Flüssigkeit kann mit einem Pinsel oder Sprühgerät auf frisches Obst oder Gemüse aufgetragen werden. Danach muss der "Anstrich" trocknen. Die so entstehende Schutzschicht verhindert, dass Wasser verloren geht und dient als Barriere gegen oxidierenden Sauerstoff. Eine Wassermelone, die ohne Schutzschicht einen Monat lang hält, soll mit der Beschichtung mindestens zwei Monate lang genießbar bleiben. Der Verzehr der zweiten Haut aus Obst- und Gemüseabfällen ist laut Apeel unbedenklich. In Europa sollen in Kürze Avocados mit der Apeel-Beschichtung in den Handel kommen.
(futurezone.at)
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NESQUIK-KAKAOPULVER FÄLLT IM TEST DURCH
Das deutsche Verbrauchermagazin „Öko-Test“ hat verschiedene Kakaopulver für Kinder untersucht. Ein Produkt fiel wegen einer besonders hohen Schadstoffbelastung durch: Nesquik des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns Nestle.
Insgesamt wurden 13 kakaohaltige Getränkepulver für Kinder ins Labor geschickt. In vier der getesteten Produkte wurden „erhöhte“ oder „stark erhöhte“ Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOSH/POSH, gefunden. Diese können durch die Verpackung direkt in die Lebensmittel gelangen. Eine Verunreinigung mit Schmierölen könnte auch während der Herstellung auftreten. So sind beispielsweise Jutesäcke, in denen die Kakaobohnen transportiert werden, oft mit Mineralölen imprägniert.
Am stärksten verunreinigt war der Kakao Nesquik. Auch die Dosierungsempfehlung des sehr zuckrigen Getränkepulvers bemängelten die Tester. Außerdem wies das Produkt künstliche Vitamine auf.
Dieser Vitaminzusatz sei überflüssig und solle nur den Eindruck erwecken, dass es sich bei dem hauptsächlich aus Zucker bestehenden Kakao um ein gesundes Lebensmittel handle, so „Öko-Test“. "Insgesamt raten wir deshalb mit dem Gesamturteil ‚ungenügend‘ von dem Produkt ab“, so die Tester.
(orf.at)
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US-FIRMA VERKAUFT "FLÜSSIGEN TOD" AUS ÖSTERREICH
Die Werbelinie ist durchaus kontrovers: Eine amerikanische Firma verkauft „österreichisches Gebirgswasser“ unter dem Namen „Liquid Death“ – also flüssiger Tod. Nachsatz: „Murder your thirst“ – töte deinen Durst. Am Sujet mit dem Dosenwasser ist ein elektrischer Stuhl zu sehen. Auf einem zweiten Comic-Sujet schwingt ein kopfloser Muskelprotz eine Axt und lässt Köpfe durch die Luft fliegen. Das Wasser dazu stammt aus Oberösterreich – Abfüller ist die Firma Starzinger mit Sitz in Frankenmarkt.
700.000 bis 800.000 Dosen Wasser hat Starzinger für die amerikanische Firma laut eigenen Angaben seit Oktober abgefüllt. „Wir sind nur für das Wasser und die Abfüllung zuständig“, bemüht man sich klar zu stellen. Die Werbelinie will man nicht kommentieren. „Dazu können wir leider nichts sagen.“
Wie das Portal Beveragedaily berichtet, wollen die vier Gründer von „Liquid Death“ ihr Wasser mit einem „coolen Image“ versehen. Beim Werbekonzept haben sich die kalifornischen Firmengründer Energydrinks zum Vorbild genommen. „Wir wollten im Gegensatz zu ungesunden Energydrink-Marken eine gesunde Getränkemarke schaffen. Zudem machen wir uns über das aggressive Marketing dieser Energydrinks lustig.“
Alles soll mit einem Facebook-Video begonnen haben, das als Witz gedacht gewesen sei. Gemeint ist wohl jenes Video, auf dem eine Waterboarding-Szene zu sehen ist – eine Foltermethode, die ertränken simuliert und die unter anderem der amerikanische Geheimdienst CIA tatsächlich angewandt hat. Das Video wurde von einer Fachzeitschrift ausgezeichnet. Und die Macher fassten den Plan, tatsächlich ins Wasser-Geschäft einzusteigen.
Der Preis hat es in sich. Der Preis für eine Wasserdose (500 ml) beträgt 1,85 Dollar (1,61 Euro) – im Direktversand. Es soll aber auch bei Partys, Konzerten und in Bars angeboten werden.
Warum das „tödliche Wasser“ ausgerechnet aus Österreich kommt, erklärt man so: „Hier haben viele Dinge einfach gepasst – dazu gehört auch die österreichische Abfüllfirma. Es war ein glücklicher Zufall, einen derart großartigen Produzenten an einem so wunderbaren Ort zu finden.“
(kurier.at)
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WARUM FRANKFURTER DIE KLASSIKER UNTER DEN BALL-SNACKS SIND
Warum die Frankfurter der Klassiker unter den Ballsnacks ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Für Josef Bitzinger, der den legendären Würstelstand bei der Albertina betreibt, gibt es viele Gründe. Der wichtigste: „Sie hat in Wien Tradition, da steckt viel Emotion drin.“ Hat doch schon Kaiser Franz Josef das Würstel gegessen – und zwar von Hand, wie es sich gehört.
„Das macht die Sache natürlich einfach – selbst Frack- oder Smokingträger können sie unfallfrei essen“, schmunzelt Bitzinger. „Es spritzt nicht wie etwa eine Käsekrainer.“ Der Herr der Würstel liebt das Produkt, mit dem er seinen Lebensunterhalt verdient: „Ich esse mehrere Male die Woche ein Paar. Es gibt bei uns eine Bandbreite an Würzen. Neben dem Klassiker Senf und Kren haben wir süßen Senf, Ketchup oder eine selbst gemachte Currysauce – die schmeckt besser als in Berlin“, sagt der Wiener stolz.
Die schlanke, gekrümmte Wurst sei als Ball-Snack auch deshalb so beliebt, weil sie einfach und schnell zuzubereiten ist. Wobei die Frankfurter bei Tanzveranstaltungen meist ein Sacherwürstel ist. Der Unterschied? „Sie ist länger und auch schwerer, also 18 statt 10 Dekagramm“, weiß der Wurstprofi.
Gleich bleibt die Rezeptur, zumindest was die Hauptzutaten angeht: eine Mischung aus Schweine- und Rindfleisch, die in einen Schafdarm gefüllt und später geräuchert wird. Genau so wie es der Fleischhauer Johann Lahner bereits vor 200 Jahren gemacht hat, als er die Wurst in Wien erfunden und nach der Stadt benannt hat, in der er einst Geselle war.
In der Stadt am Main gab es bereits „Frankfurter“ – damals Bratwürste von nur einer Fleischsorte. Das hatte einen schlichten Grund: Die Fleischhauer waren dort strikt in „Schweine- und Rindermetzger“ getrennt. In den meisten Regionen Deutschlands heißen die Frankfurter deshalb bis heute Wiener, die Schweizer nennen sie liebevoll „Wienerli“, während sie bei den Schwaben „Saiten“ heißen (Saitling ist der Dünndarm des Schafs).
Daran denken die Damen und Herren natürlich nicht, wenn sie während oder nach einem ausgelassenen Tanzabend genüsslich in die Wurst beißen. Wie beliebt sie ist, zeigt diese Zahl: Allein auf dem Opernball werden rund 2500 Paar verdrückt ...
(kurier.at)
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MEERESTIERE FRISCH AUS DEM MOSTVIERTEL
Nachhaltige, regionale Garnelenzucht in Melk aus Liebe zur Umwelt und zum Geschmack. Peter Plutsch liebt Garnelen und er liebt die Umwelt. Weil er beides liebt, hat er gemeinsam mit seiner Frau Susanne die Vision entwickelt, eine Garnelenfarm in Melk (Niederösterreich) aufzubauen. „Es ist ein Crowdfunding-Projekt und wir suchen momentan Investoren, um das Ganze umzusetzen. Wir wollen noch heuer baulich beginnen“, erzählt Peter Plutsch. Im Sommer wurde der erste Versuch, Garnelen in Salzwasserbecken zu züchten, erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben Larven der White-Tiger-Garnelen aus Florida einfliegen lassen. Da sieht man nur zwei kleine Punkte bei diesen Postlarven. Die natürliche Aufzucht, ganz ohne Chemie, dauert in etwa sechs Monate“, erklärt der 49-Jährige. Bei einem Fest im Sommer ließ das Ehepaar Plutsch dann Spitzengastronomen die ersten Mostviertler Garnelen probieren – das Resultat: „Sie waren begeistert vom Geschmack und sich einig, dass sie noch nie so qualitativ hochwertige Garnelen verkocht und gegessen haben“, sagt Peter Plutsch nicht ohne Stolz. Denn genau das will man erreichen: Spitzenqualität, ohne die Umwelt durch Importe und zu belasten. „Ein Knackpunkt war definitiv Fukushima. Ich esse sehr gerne Fisch und Meeresbewohner, aber jetzt sind sie neben der Belastung durch Müll und Plastik auch noch verstrahlt, eine Alternative ist die eigene Zucht“, erklärt der Unternehmer.
Die Nachfrage ist da, da ist er sich sicher. Denn so etwas existiert nicht in Österreich, nur in Deutschland gibt es eine Farm. Die Garnelen sollen absolut frisch, ohne tiefgekühlt zu werden, zu den Gastronomen oder direkt zum Konsumenten geliefert werden. „In der Früh werden sie abgefischt und mittags haben sie sie dann am Teller, besser geht es nicht“, erläutert er seine Vision. In Melk habe man den optimalen Standort gefunden, erzählt Peter Plutsch. Für die Produktion der Garnelen soll eine Garnelenfarm, ein Betrieb mit 2000 Quadratmetern nahe der Autobahn-Anschlussstelle, errichtet werden. Ein Gesamtinvestitionsvolumen von 3,6 Millionen Euro ist projektiert. Zunächst sollen zwischen vier und zehn Mitarbeiter beschäftigt werden. „Für die Umsetzung brauchen wir jetzt noch ein paar Leute, die an die Idee glauben“, betont Peter Plutsch.
(kurier.at)
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ÖSTERREICH GING FÜR HEUER BEREITS DER FISCH AUS
Am 17. Januar war der österreichische „Tag der Fischabhängigkeit“. Das bedeutet, dass unser Land in weniger als einem Monat seine jährlichen Fisch-Ressourcen verbraucht hat und nun auf Importe angewiesen ist. Der heimische Selbstversorgungsgrad liegt bei lediglich 5 Prozent. 95 Prozent des Bedarfs werden durch Einfuhren gedeckt.
„Kein anderes europäisches Land ist stärker von Fisch- und Meeresfrüchte-Importen abhängig als Österreich. Eingeführt wird vor allem Meeresfisch. Die Ozeane sind jedoch hochgradig überfischt“, warnt Axel Hein, Meeresexperte des WWF. Nach Angaben der FAO sind rund 33 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt und knapp 60 Prozent bis an nachhaltige Grenzen befischt. Noch dramatischer ist die Situation im Mittelmeer, dessen Bestände zu rund 80 Prozent überfischt sind. Europa - der weltweit größte Markt für Fisch und Meeresfrüchte - verbraucht weit mehr, als in eigenen Gewässern gefangen oder durch Fischzucht produziert werden kann.
Über die Hälfte wird importiert. Der europäische „Tag der Fischabhängigkeit“ fällt demnach auf den 9. Juli. Etwa 50 Prozent aller Einfuhren kommen aus Entwicklungsländern, deren Bevölkerung in hohem Maße von Fisch als lebensnotwendige Nahrungs- und Einkommensquelle abhängig ist. „Wenn uns der Fisch nicht ausgehen soll, müssen wir die weltweite Fischerei und den Konsum in eine nachhaltige Richtung lenken. Leidtragende sind sonst vor allem Menschen in den ärmsten Regionen der Welt“, so Hein.
Gemessen am Pro-Kopf-Verbrauch liegt Österreich mit jährlich 13,4 Kilogramm auf Platz 20 von 28 Staaten. Portugal (55,3 kg), Spanien (46,2 kg), Litauen (44,7 kg), Frankreich (34,4 kg) und Schweden (33,2 kg) haben die höchsten Verbrauchswerte in der EU. Zusammen machen diese fünf Länder etwa ein Drittel des europäischen Fischkonsums aus. Jeder europäische Bürger verbraucht im Schnitt 22,7 kg Fisch und Meeresfrüchte pro Jahr. Lediglich vier Länder, die ihren Eigenbedarf oder mehr produzieren, gelten als autark (Kroatien, Niederlande, Irland und Estland). 24 von 28 Mitgliedsstaaten sind auf Fischimporte zur Deckung der Nachfrage angewiesen.
Folgende Länder haben die größte Import-Abhängigkeit und entsprechend frühe Fischabhängigkeitstage: Österreich (17. Jänner), Slowenien (15. Februar), Slowakei (18. Februar), Belgien und Luxemburg (22. Februar), Rumänien (29. Februar), Malta (31. März), Italien (6. April) und Litauen (30. April) führen die Liste an. Es folgen Deutschland (4. Mai), Portugal (5. Mai) und Spanien (26. Mai). "Ob heimischer oder importierter Fisch, Verbraucher sollten diese Delikatesse maßvoll konsumieren und sich unbedingt für nachhaltige Produkte entscheiden."
(krone.at)
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JAPANISCHE SUSHI-KETTE ERSTEIGERTE THUNFISCH FÜR 2,7 MIO. EURO
Bei der traditionellen Neujahrs-Auktion in Tokio zahlte der Zanmai-Chef bewusst einen überhöhten Preis für einen 278-Kilo-Fisch. Der Chef der japanischen Sushi-Kette Sushi Zanmai, Kiyoshi Kimura, hat auch in diesem Jahr den teuersten Thunfisch der traditionellen Neujahrs-Auktion auf dem Tokioter Fischmarkt ersteigert. Kimura zahlte am Samstag stolze 333,6 Millionen Yen (2,7 Millionen Euro) für den 278 Kilogramm schweren Thunfisch. "Der Preis war höher als eigentlich gedacht, aber ich hoffe, dass unsere Kunden diesen exzellenten Thunfisch essen werden."
Würde er den Preis an seine Kunden weitergeben, würde ein Kilo Thunfisch bei Sushi Zanmai fast 10.000 Euro kosten. Doch Kimura nutzt die von allen japanischen Medien verfolgte Thunfischauktion vor allem als Werbung für seine Restaurantkette. Er versucht jedes Jahr, den besten Roten Thun auf der Auktion zu ersteigern und damit landesweit Schlagzeilen zu machen.
In diesem Jahr fand die Versteigerung erstmals auf dem Fischmarkt im Stadtteil Toyosu statt - der Vorgänger in Tsukiji hatte 2017 nach mehr als 80 Jahren geschlossen.
(kurier.at)
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KOCHLEGENDE KARL ESCHLBÖCK IST GESTORBEN
Kochlegende Karl Eschlböck nach schwerer Krankheit verstorben. Er war der erste Drei-Hauben-Koch Österreichs und galt als "Urknall der gehobenen österreichischen Küche": Karl Eschlböck (78).
Seinen kulinarischen Ruhm begründete er im Restaurant "Mein Plomberg" und in den USA wurde er in Los Angeles als Küchenchef des "Regency Club" für seine Kochkunst bewundert. Weggefährten und Schüler bezeichneten ihn als "Intellektuellen" und "Gentleman" der Haubenküche, der schon auch einmal recht deutlich seine Meinung zum Besten gab - und zwar vollkommen unabhängig vom Rang seines Gegenübers. Sepp Forcher meinte erst vor sechs Wochen noch in den "Salzburger Nachrichten": "Karl Eschlböck hat trotz zahlreicher Rückschläge zeitlebens seinen makellosen Charakter bewahrt." Sein Handwerk lernte der in bescheidensten Nachkriegs-Verhältnissen in Wien aufgewachsene Eschlböck unter anderem bei Paul Bocuse. Am französischen 3-Sterne-Koch faszinierte ihn der respektvolle Umgang mit Zutaten. "Bocuse konnte aus den angeblich minderwertigsten Fleischteilen noch Köstlichkeiten zaubern", erklärte Eschlböck. Der modernen Küche stand er bis zuletzt skeptisch gegenüber. Als etwa alle Welt die Molekularküche bewunderte, meine er nur trocken: "Sie wird ihrer Natur gemäß im Abgang explodieren ..."
Am 8. Dezember verstarb Karl Eschlböck morgens nach neunmonatiger schwerer Krankheit still und leise im Kreis seiner Familie.
(sn.at)
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„SMARTWATER“ ERHÄLT DEN GOLDENEN WINDBEUTEL 2018
Das „von Wolken inspirierte“ sogenannte „Smartwater“ von Coca-Cola gewinnt den Goldenen Windbeutel 2018. Ein schnödes Mineralwasser, aufgemotzt mit einem ernährungsphysiologisch vollkommen unnützen Verfahren – aber dafür bis zu siebenmal teurer als ein herkömmliches Mineralwasser. Fast 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich in diesem Jahr an der Abstimmung zum Goldenen Windbeutel. Etwa ein Drittel wählte das „Smartwater“ zur dreistesten Werbelüge des Jahres.
Coca-Cola bewirbt sein Produkt „Smartwater“ als „dampfdestilliertes natürliches Mineralwasser für einen klaren, frischen Geschmack“. Hinter Werbesprüchen wie „von Wolken inspiriert“ steckt ein simpler Vorgang: Das Wasser wird zuerst verdampft und dann wieder aufgefangen, verloren gegangene Mineralstoffe werden später künstlich wieder hinzugefügt. Das Verfahren ist ein ernährungsphysiologisch völlig unnützer Trick, den Verbraucherinnen und Verbraucher teuer bezahlen: Mit 1,65 Euro pro Liter ist das „Smartwater“ bis zu sieben Mal teurer als normales Mineralwasser.
„Coca-Cola betreibt dreiste Verbraucherabzocke mit dem Grundnahrungsmittel Nummer Eins. Um den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen, hat sich Coca-Cola ein hanebüchenes Bearbeitungsverfahren ausgedacht, das wissenschaftlich klingt, aber völlig unsinnig ist. Das ‚Smartwater‘ ist einfach nur ein schnödes Wasser, teuer verkauft. Der Einzelhandel verdient an den wolkigen Werbeversprechen kräftig mit – damit muss Schluss sein. Die Händler müssen das Coca-Cola-Mogelprodukt aus den Regalen räumen.“ sagt Sophie Unger, Wahlleiterin beim Goldenen Windbeutel 2018
Bisherige Windbeutel-Preisträger waren unter anderem der Trinkjoghurt Actimel von Danone (2009), die Milch-Schnitte von Ferrero (2011) und ein Instant-Tee für Kinder von Hipp (2012). Vergangenes Jahr ging der Negativpreis an einen überzuckerten Babykeks der Firma Alete.
(foodwatch.org)
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EDELKREBS IST ÖSTERREICHS WASSERTIER DES JAHRES 2019
Der Edelkrebs (Astacus astacus) ist Österreichs Wassertier des Jahres 2019. Einst weit verbreitet, sind die Edelkrebsbestände hierzulande nahezu erloschen, informierte der oberösterreichische Landesfischereiverband am Mittwoch in einer Aussendung. Diese Diagnose treffe auf alle heimischen Krebsarten zu, weshalb die Wahl zum Fisch des Jahres auf die wirbellosen Gewässerbewohner ausgedehnt wurde.
Gewässerverunreinigungen und -verbauungen, aber vor allem die Krebspest und die Konkurrenz durch landesfremde Krebse gelten demnach als Ursachen für die drastischen Rückgänge der heimischen Edelkrebsbestände. Es sei geradezu "sonderbar, dass der Edelkrebs, als Wächter der Gewässerhygiene, selbst einer Seuche erliegt". Insbesondere der überaus aggressive Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus), der zudem in direkter Konkurrenz um Nahrung und Lebensraum mit den heimischen Krebsarten steht, wird für die Ausbreitung der Krebspest verantwortlich gemacht.
Die Krankheit kann zudem über andere Wassertiere und durch jeden Gegenstand, der in Kontakt mit infiziertem Wasser gestanden hat, verbreitet werden. "Angelgeräte, Watschuhe und -hosen, Boote und dergleichen sollten deshalb unbedingt desinfiziert oder vollständig getrocknet werden, bevor diese in einem anderen Gewässer wieder zum Einsatz kommen", riet der Fischereiverband. Mit der Wahl zum Wassertier des Jahres möchten der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände, unter Mitwirkung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft und des Kuratoriums für Fischerei, die jeweilige Art und deren Lebensraum ins allgemeine Bewusstsein bringen, hieß es in der Aussendung.
(kurier.at)
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LE CREUSET ERÖFFNET ERSTEN STORE IN ÖSTERREICH
Wien ist wieder um einen Hotspot für Gourmets reicher: Das bunte gusseisernen Kochgeschirr des französischen Unternehmens Le Creuset ist in die Tuchlauben 17 eingezogen.
Beliebt und oft kopiert: Le Creuset, der französische Marktführer in puncto gusseisernem Kochgeschirr, hat in der Wiener Innenstadt seinen ersten Markenshop Österreichs eröffnet.
Auf 50 Quadrametern wird in der Tuchlauben 17 das komplette Sortiment von unterschiedlichen Auflaufformen zum Kochen und Backen, Geschirr zum Servieren und Aufbewahren sowie Aluminium-Pfannen und -Töpfe geboten. Im Mittelpunkt steht aber das berühmte emaillierte Kochgeschirr aus Gusseisen und somit ein echter Bestseller: Der klassische Bräter ist auch nach über 90 Jahren für Kenner und Liebhaber ein Synonym für anspruchsvolle Koch- und Tischkultur. Zur ursprünglichen Farbe Ofenrot kamen im Laufe der Jahre viele weitere hinzu. Aktuell eine limitierte Kollektion in Schwarz, bei der die mattierten und glänzenden Elemente umgekehrt wurden.
(heute.at)
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