|
|
GRAZER KRAUTHÄUPTEL
Der Grazer Krauthäuptel ist durch seinen typischen roten, feingezackten Rand unverwechselbar und hat einen süßlichen, bitterfreien Geschmack. In der Steiermark kultivieren rund 100 Salatbauern auf rund 150 Hektar den vitaminreichen und kalorienarmen Grazer Krauthäuptel. Das Anbaugebiet liegt vorwiegend im Grazer Raum und in der Südoststeiermark.
Die Gegend um Graz und in den südlichen Bezirken der Steiermark eignet sich hervorragend für die Kultivierung von Salaten. Der „Aristokrat“ unter den Salaten, die hier kultiviert werden, ist der Grazer Krauthäuptel. Die Steirer wissen, was einen knackigen Salat ausmacht, daher können die „Gustierer“ auf den steirischen Bauernmärkten den Saisonbeginn des Grazer Krauthäuptels kaum erwarten. Der erste „Grazer“ wie ihn die Verehrer liebevoll nennen, kommt ab Mitte März auf den Markt (anfangs aus geschütztem Anbau, später aus dem Freilandanbau). Die Saison dauert also von Mitte März bis November. Beliebt ist der Grazer Krauthäuptel beim Konsumenten vor allem durch seinen zart - knackigen, leicht süßlichen, bitterfreien Geschmack. Die für frische Salate typische Kombination aus jeder Menge wichtiger Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß macht ihn zum wertvollen Gericht sowie gesunden Begleiter jeder Mahlzeit.
Er ist ein echter Ursteirer - der Grazer Krauthäuptel. Zum ersten Mal ist der Grazer Krauthäuptel um die Jahrhundertwende in der damaligen Untersteiermark als Laibacher Eissalat wegen seines großen, festen Kopfes, seiner krausen Blätter und seines bitterfreien Geschmacks aufgefallen. Grazer Gärtner brachten ihn noch während des ersten Weltkrieges in die Landeshauptstadt und züchteten den zart-knackigen, leicht süßlichen Grazer Krauthäuptel. Seine äußeren Blätter haben ein schmales, dunkelrotes bis violett gefärbtes Randerl, sein ausgeprägter Salatkopf schillert ebenfalls meist leicht dunkelrot bis violett. Die Blätter mit den feingezackten Rändern sind stark blasig gewölbt und bleiben deshalb lange fest und zartknackig.
Die innen liegenden „Herzblätter“ sind zarter und heller, weil sie weniger Licht erhalten als die äußeren Blätter. Neben Eiweiß, Spurenelementen und Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Phosphor und Eisen enthält der Salat auch Vitamine. Hiervon sind das Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, vor allem aber Vitamin C zu nennen. Für die Verwertung der Vitamin C - Gehalte ist beim Salat interessant, dass die Verteilung des Vitamins von außen nach innen abnimmt. Die so geschätzten „Herzblätter“ sind also „Vitamin-C-loser“ als die grünen Außenblätter.
Jährlich gelangen über 10 Millionen Köpfe dieser Spezialität auf die Märkte, was die Beliebtheit dieser Salatform nicht nur bei den Steirern beweist. Geerntet wird früh am Morgen, damit er noch am selben Tag frisch in die Salatschüssel kommt. Im Freiland beginnt die Saison im April und sie dauert bis in den Oktober hinein. Da er auch in Folien- und Glashäusern angebaut wird, ist der Grazer Krauthäuptel auch schon früher und auch noch in den frühen Winter hinein erhältlich.
Beim Einkauf sollte man auf ein knackiges Aussehen der Blätter achten sowie darauf, dass die Köpfe fest umschlossen sind und die Schnittfläche des Strunkes frisch ist. Frisch angebotener Krauthäuptel lässt sich problemlos einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, ohne dabei allzu große Nährstoffverluste zu erleiden. Will man einen angeschnittenen Salatkopf frisch halten, stellt man ihn mit dem Strunk in etwas Wasser und besprüht die Blätter hin und wieder mit Wasser.
[Quelle: Genussregion / Foto: Genussregion, Miriam Primik]
|