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PILZKISTE
Die Pilzkiste ist ein von drei Frauen gegründetes Unternehmen in Graz, das sich auf die Produktion und Weiterverarbeitung von auf Kaffeesatz gezogenen Austernpilzen spezialisiert. Bekannt wurden die drei Jungunternehmerinnen durch die Puls4-Fernsehsendung "2 Minuten - 2 Millionen", wo Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner und Nachhaltigkeitsprofi Martin Rohla als Investoren eingestiegen.
Die drei Unternehmerinnen kennen sich schon seit vielen Jahren und wollten schon immer ein gemeinsames Projekt ins Leben rufen. »Uns eint der Gedanke, dass wir schon immer etwas gemeinsam machen wollten, von dessen Sinnhaftigkeit wir überzeugt sind. Die Austernpilzzucht auf Kaffeesatz war dazu die ideale Idee«, sagt Jasmin Kabir. Die 36-Jährige Werbefrau aus Graz war lange in der Gastronomie tätig. »Mit der ›Pilzkiste‹ können wir vorhandene Ressourcen nun optimal nutzen«, meint auch Nina Bercko (38), Hochbautechikerin und Germanistin. Die Dritte im Bunde ist die 31-jährige Schauspielerin Mercedes Springer, die ursprünglich aus Klagenfurt stammt. Sie verrät auch ihr Lieblingsrezept mit Austernpilzen: »Leicht angebraten schmecken sie besonders gut auf frischem Salat.
Die Frischpilze werden mit größter Sorgfalt und unter den günstigsten Bedingungen produziert. Um die beste Qualität und Konsistenz zu erzielen, werden die Austernpilze jeden Tag erntefrisch verpackt und ehest möglich ausgeliefert, damit die Kunden die volle Frische genießen können. Die Frischpilze können ab Hof, an Märkten und in ausgewählten Geschäften gekauft werden.
Die Philosophie, die hinter der Pilzkiste steckt, ist denkbar einfach und einfach nachhaltig: Der Verbrauch an Kaffee liegt in Graz bei ca. 13 Tonnen pro Tag, der (hauptsächlich) im Restmüll entsorgt wird. Für die Zucht der Austernpilze werden jene Ressourcen genutzt, die bereits zur Verfügung stehen (oder stehen könnten). Da Nachhaltigkeit und umweltbewusstes bzw. -schonendes Handeln das Credo der Pilzkiste darstellen, wird der Kaffeesatz von verschiedenen Kaffeehäusern, Restaurantsund Hotels in Graz abgeholt und als Hauptbestandteil für das Substrat, aus dem dann die Pilze wachsen, genutzt.
Neben dem Kaffeesatz wird noch ein weiteres ‚Abfallprodukt‘ zum Substrat gemischt, nämlich Kaffeehäutchen – diese fallen bei der Kaffeeröstung von den Bohnen ab und werden entsorgt, da sie keine Verwendung mehr finden. Hier möchte die Pilzkiste ebenfalls den Müll-Kreislauf unterbrechen und von den Kaffeeröstereien aus diesem Abfallprodukt Nutzen ziehen– bzw. Austernpilze. Nach der Ernte schließt sich der Kreis: back to the roots steht das ‘Altsubstrat’ wieder als Dünger für die Landwirtschaft zur Verfügung.
Angeboten werden im Onlineshop und im Geschäft Frischpilze, Grow-Kits zum Selbstziehen der Pilze und eine hervorragende Austernpilzcréme. Die Pilzkiste Premium Austernpilzcrème ist vegan und besteht zu 95% aus frischen Austernpilzen. Sie ist selbstverständlich frei von Konservierungsstoffen und lässt sich sehr vielseitig einsetzen: als Basis für Saucen, als Brotaufstrich oder einfach pur als Dip.
Pilzkiste GesbR - 8010 Graz, Lehárgasse 1
[Quellen & Fotos: Pilzkiste, Sebastian Tschebull, ISS-XUND!]
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