|
|
|
FASCHINGSKRAPFEN
Die Faschingskrapfen (in Deutschland Berliner) sind schon seit Jahrhunderten eine beliebte Tradition und aus der Faschingszeit praktisch nicht mehr wegzudenken. Doch was genau ist ein Faschingskrapfen, woraus besteht er und woher kommt die Tradition eigentlich, dass der Krapfen ausgerechnet an Fasching so beliebt ist?
Die Tradition des Faschingskrapfens geht bis ins Mittelalter zurück. Zur damaligen Zeit war es so, dass die besonders fettreichen Krapfen, die damals noch andere Namen trugen, zur Vorbereitung auf die anstehende Fastenzeit verspeist wurden. Aufgrund des hohen Fettgehaltes waren die Krapfen deutlich nahrhafter als einfaches Brot, sodass man sich praktisch vor der anstehenden Fastenzeit noch etwa Fett speichern konnte. Auch bei den Römern war bereits ein ähnliches Gebäck bekannt, welches als „Globuli“ bezeichnet wurde und meistens mit Marmelade oder auch mit Honig verfeinert wurde, nachdem es in sehr heißes Fett getunkt wurde. Den namentlich traditionellen Faschingskrapfen erfand schließlich eine Wienerin, Cäcillia Krapf, im 18. Jahrhundert.
Ein Faschingskrapfen besteht im Original aus bestimmten Zutaten, die auch von der Menge her einer genauen Dosierung entsprechen. Zu den Zutaten zählen zunächst einmal Mehl, frische Hefe, Zucker, Vanilleschote bzw. Vanillezucker, Salz, Butter, ganze Eier, Eigelb und Vollmilch. Hinzu kommt dann noch die Füllung, die meistens aus Marillenmarmelade besteht. Alternativ werden auch Krapfen mit Erdbeer-, Himbeer- oder Zwetschkenmarmelade, sowie mit Eierlikör-, Vanille-, Schokolade- oder Nougatcreme gefüllt. Bestreut wird der Krapfen dann noch mit Puderzucker oder mit Zuckerguss garniert. Ausgebacken wird der Krapfen zuvor in Sonnenblumenöl oder in Butter- bzw. Schweineschmalz.
Wie man an den Zutaten bereits erkennen kann, handelt es sich beim Faschingskrapfen nicht gerade um ein gesundes Nahrungsmittel, sondern man muss sogar von einer recht ungesunden Speise sprechen, was vor allem durch das Fett und den Zucker begründet ist. So beinhaltet ein durchschnittlicher Krapfen etwa zwölf Gramm Fett und knapp 300 Kalorien. Natürlich darf man während der Faschingszeit den einen oder anderen Faschingskrapfen essen, aber man sollte hier definitiv Maß halten.
[Quellen & Fotos: Pixabay, Iss-Xund!, Iss Gesund,]
|
|
|
FASCHINGSKRAPFEN
Für ca. 25 Faschingskrapfen: 500 g glattes Mehl / 200 ml Milch / 120 g Butter (weich) / 60 g Feinkristallzucker / 30 g Germ / 10 g Salz / 10 ml Rum / 6 Dotter / 2 TL Vanillezucker / 1 Bio Zitrone (abgeriebene Schale) / Erdnuss- oder Kokosfett zum Herausbacken / Marillenmarmelade zum Füllen
Aus einem Drittel der Milch, einem Esslöffel Mehl, Germ und etwas Zucker ein Dampfl zubereiten. Zugedeckt 15 Minuten gehen lassen.
Dotter, den restlichen Zucker, Salz, Zitronenschale, Vanillezucker und Rum in der übrigen Milch auf ca. 30 °C erwärmen. Die Mischung mit restlichem Mehl und reifem Dampfl locker mischen. Die weiche Butter zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zugedeckt ca. 15 Minuten gehen lassen, zusammenschlagen und aufarbeiten. Zum Aufarbeiten den Teig in gleichmäßige Teigstücke einteilen (ca. 40 Gramm) und mit der Hand zu glatten Kugeln schleifen.
Die Krapfen auf ein mit Mehl bestaubtes Tuch setzen, mit einem zweiten Tuch zudecken, an einem warmen Ort gehen lassen.
In einer Pfanne Fett auf ca. 160 °C erhitzen. Die Teiglinge mit der Oberfläche nach unten in das heiße Siedefett einlegen. Bis zum Wenden ca. drei Minuten zugedeckt backen, um eine rasche Hautbildung zu vermeiden. Nach dem Wenden ca. zwei Minuten offen fertigbacken. Herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Marillenmarmelade füllen und anzuckern.
Rezept von Konditormeister Leo Jindrak III aus der Linzer Konditorei Jindrak (servus.com)
Süßes Gebäck | Zubereitungszeit: 120 min | Schwierigkeitsgrad: mittel
|
zum Anfang dieser Seite
|
|
|