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OPATIJA & KVARNER BUCHT
Das Wahrzeichen Opatijas, die Kamelie, ist eine klare Ansage an die Wiener. Mit der rosaroten Blume, die bei uns bereits im Februar blüht, wollte man den Wienern sagen, „Schaut her, bei euch ist es noch kalt und winterlich – und bei uns könnt ihr jetzt schon am Meer in der Sonne spazieren“, erzählt Guide Sandra Barbiš von der touristischen Blütezeit der Stadt, für die das Beste gerade gut genug war.
Eine Einstellung, die sich auch in der Küche wiederfindet. Das Elitäre landet in Opatija nämlich durchaus auch auf dem Teller: Überladene Süßspeisen, die einst nur hier und am Wiener Hof serviert wurden, findet man in den unzähligen Cafés in der Stadt am Meer. Die wunderschön anzusehende hauseigene Bristol-Torte des gleichnamigen Hotels etwa kann man im Erdgeschoss des Hotels, dem Café Palme, verkosten. Oder ein opulentes wie exklusives Frühstück im Cafe Wagner, im Hotel Milenij ... von dem Konfekt im Cafe Wagner schwärme ich heute noch!
Opatija erscheint, mit seinen alt-ehrwürdigen Hotels und den erhabenen Villen, als würde jeden Moment der alte Kaiser Franz Joseph mit seiner Sissy ums Eck kommen. Monarchistischer, damals exklusiver Flair wohin man sieht ... teiweise etwas angestaubt, teilweise neu renoviert. In jedem Fall eine Entdeckungsreise wert! Opatija, das damals noch den italienischen Namen "Abbazia" trug.
Opatija, das Umland bis zu Rijeka östlich und Lovran südlich, sowie die Inseln im Kvarner, Cres, Krk, Rab und Losjin, sind berühmt für ihre Kulinarik. Von frischen Meeresfrüchten, allen voran die herrlichen Scampi aus dem Kvarner, die angeblich die Besten sind, über den luftgetrockneten Prsut (der kroatische Prosciutto) bis hin zu fruchtigen Weinen und aussergewöhnlichen Grappas.
Die Kvarner Scampi werden übrigens auch roh gegessen und sind die empfehlenswerteste Spezialität im Kvarner! Jeder der den Kvarner besucht, sollte das gekostet haben. Ebenso die Scampi Buzara, der Kvarner Scampi-Eintopf.
Vom Olivenöl aus Istrien sagt man, es sei das beste der Welt, neben dem aus Kreta. Und im Herbst kommen die heimischen Trüffel auf den Markt. Sie stehen den italienischen und französischen in nichts nach, sind aber wesentlich preiswerter. (Achtung, für Trüffel gibt es strenge Ausfuhrsgesetze!)
In den letzten Jahren hat sich eine neue Generation an Köchen etabliert, die die heimischen Gerichte modernisiert und individualisert haben. Es ist eine leichte, vielfältige, aber auch traditionelle Küche die mit viel Fantasie und Kreativität neu interpretiert wird.
Vor allem für uns Grazer bzw. Untersteirer angenehm, sind wir doch über die slowenische Autobahn in knapp 2,5 Stunden in der Kvarner Bucht ... ideal auch für einen Tagesausflug oder übers Wochenende.
Wer einmal Opatija besucht hat, sich an den kulinarischen Genüssen delektierte, die Strandpromenade "Franz Joseph I." entlang schlenderte, in einem von den vielen Cafés verweilte und das milde Klima genoss, hat einen kleinen Eindruck gewonnen, warum das damalige "Seebad & Winterkurort Abbazia" beim Adel in Österreich und Deutschland so beliebt war. Wer was auf sich hielt, kam nach Abbazia ... allen voran die österreichische Kaiserin Sissi!
[Fotos & Rezepte: Wikipedia, Kroatien Tourismus, Visit Opatija, ISS-XUND!]
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SCAMPI BUZARA
Die beste Art, Kvarner Scampi zuzubereiten. Es gibt mehrere traditionelle Zubereitungen der Kvarner Scampi. Als Appetitanreger werden sie häufig roh, mit einem Schuss Zitronensaft, extranativem Olivenöl in Top-Qualität mit Toast serviert. Warme Vorspeisen wie z.B. Risottos, istrische Pasta oder traditionelle "Pljukanci" schmecken mit dem zarten, weichen Scampifleisch hervorragend. Als Hauptspeise werden die Scampi als "Buzara"-Eintopf, einem an der Adria sehr bekannten Gericht aus Meeresfrüchten, zubereitet. Der Buzara-Eintopf betont nicht nur das natürliche Aroma, sondern auch den Duft der Kvarner Scampi. Dies ist das beliebteste Gericht der Kvarner Küste, das in einigen Gegenden sogar mystischen Charakter angenommen hat.
15 Scampi (in der Schale) aus der Kvarner Bucht waschen, 2 reife Tomaten häuten und würfeln. Olivenöl in der Pfanne erhitzen und fein gehackten Knoblauch, Petersilie, etwas Brotkrumen und die gewürfelten Tomaten zugeben und 10 Minuten lang kochen lassen. 350 ml Weisswein, die Scampi, Salz und frisch gemahlenen Pfeffer zugeben. Bedeckt weitere 15 Minuten kochen lassen. Mit frisch gebackenem Brot servieren.
Hauptspeise | Zubereitungszeit: 30 min | Schwierigkeitsgrad: leicht
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