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PICHLMAIERS ZUM HERKNER
In Dornbach, bei der Endstelle vom 43er, liegt der Herkner. Ein traditionelles Vorstadtgasthaus. Ich kannte ihn noch, den Herkner. Viele glaubten, wir seien Brüder ... wohl wegen unserer Figur. Der alte Herkner war etwas Besonderes. Sein Charisma und seine Kunst, die traditionelle Küche mit Einflüssen der Moderne zu verbinden und so neue, spektakuläre Geschmackserlebnisse zu schaffen, war damals neu.
Leider verstarb er, der Herkner, viel zu früh. Und sein Dornbacher Vorstadtgasthaus ebenso. War es zunächst seine Witwe, danach durchaus ambitionierte Wirte und Köche, der Herkner verblasste und stand schlußendlich sogar leer. Zu hoch schien das Erbe des Herkners zu sein.
Doch dann gelang ausgerechnet einem steirischen Brüderpaar die Renaissance eines legendären Vorstadtwirtshauses: der Hernalser Herkner, modernisiert und revitalisiert, aber die Seele blieb weitgehend erhalten. So auch der Eingangsbereich mit der alten Holzschank, dem Herzstück der Gaststuben.
Jetzt heißt es "Pichlmaiers zum Herkner" und vereint die hundertjährige Tradition des Hauses, das den längst vergessenen Wienerwald Charme ausstrahlt, mit den Raffinessen gehobener Gastronomie.
Zwei Jahre lang waren die Pforten an der Dornbacher Straße 123 geschlossen und nach intensiver Umbauphase wurde es als „Pichlmaiers Zum Herkner“ neu eröffnet. Doch was wäre die Renaissance einer Legende, wenn nicht die Speisen alle Stückerln spielen würden? Moderne, österreichische Küche mit Klassikern wie Tellerfleisch, Krautfleckerln, Gulasch und Co, sowie steirische Familienrezepte finden sich in der Speisekarte wieder. Dass die Zutaten regional eingekauft werden, versteht sich von selbst.
Der Geist des "alten Herkners" lebt weiter, das Schnitzerl eins der besten von Wien, der Schweinsbraten wie von der Oma gemacht, die Weinkarte gut sortiert und die Kellner charmant. Und einer der schönsten Gastgärten mit alten Pawlatschen ist auch ein Argument, wieder mal mit dem 43er nach Dornbach zu fahren.
 Pichlmaiers zum Herkner - 1170 Wien, Dornbacher Straße 123
[Quellen & Fotos: Pichlmaiers zum Herkner]
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