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BILLIGST LEBENSMITTEL, NEIN DANKE!
Jeder, der ein klein wenig Ahnung von Wirtschaft bzw. Kalkulation hat, weiss, dass man für jedes Produkt einen gewissen Preis verlangen muss, da man sonst die Kosten nicht decken kann und damit ein Defizit macht. Dadurch ist der Bestand des Unternehmens gefährdet.
Das gilt natürlich auch für Lebensmittel! Gute, qualitativ hochwertige Lebensmittel können nicht billig sein!
Es ist ein grosser Unterschied, ob Rind-, Hühner- oder Schweinefleisch aus Massentierhaltung kommt oder aus Betrieben, die sich der Verantwortung gegenüber den Tieren bewusst sind und diese artgerecht, also freilaufend halten.
Der Ausdruck "von glücklichen Tieren" ist demnach nicht falsch. Denn ich esse lieber ein Steak eines jungen Ochsen, von dem ich weiss, dass er den Sommer über auf der Alm war und nicht mit hunderten Artgenossen im viel zu engen Stall ohne Auslauf.
Diese Tiere leben gesünder! Auch benötigen sie nicht die fragwürdigen Kraftfuttermischungen (meist mit genmanipuliertem Soja und Fischmehl), ebenso nicht die enormen Mengen an Medikamenten, die sehr oft auch prophylaktisch gegeben werden.
Denn schlussendlich kommt all das, wie diese Tiere gehalten werden, in meinem Körper. Die enorme Antibiotikaresistenz bei immer mehr Menschen ist u.a. auch darauf zurückzuführen!
Sich gesund mit hochwertigen Lebensmittel zu ernähren war noch nie billig. Doch noch nie so wichtig wie heute.
Das gilt übrigens auch für Obst und Gemüse. Biologischer Anbau, alte Sorten und kurze Transport- bzw. Lagerzeiten sind der Garant für höhere, geschmackvollere und gesündere Produkte!
Wie heisst es so schön: "Guter Geschmack war noch nie billig!"
Johannes, am 10.3.2018
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MADEIRA WEIN
Ich war mit meiner Freundin wieder eine Woche auf Madeira, das Wetter war stürmisch und regnerisch, also hatten wir genug Zeit wie auch Lust, die vielen kulinarischen Genüsse zu erleben, die diese wunderschöne Insel bietet.
Neben hervorragenden Fischgerichten, allen voran der Schwarze Degenfisch (Espada) und herrlichen Früchten (ich liebe Madeira´s Bananen), lag unser Focus natürlich auf Madeira Wein. Vor allem die Colheitas (Jahrgangsweine) hatten es uns angetan. Bei Blandy´s Winery in der Altstadt von Funchal kann man viele der alten Colheitas probieren ... und natürlich kaufen.
Madeira Wein hatte früher auch in der Küche eine höhere Präsenz als heute ... leider. Kraftsuppen (Kraftbrühen), Tomatensuppen & -saucen, aber auch Saucen für Fleisch- und Fischgerichte wurden mit meist halbsüssen Madeira Weinen verfeinert. Heute ist dieser aromatische und delikate Wein aus vielen Küchen verschwunden.
Wenn man dann, so wie wir, sich in einem Restaurant direkt am Meer frisch zubereiteten Thunfisch in einer Zwiebel-Madeirawein-Sauce delektiert, sind das kulinarische Höhepunkte, die man wohl lange nicht vergessen wird (... die ich auch nachkochen werde!).
Ich empfehle jedem Hobbykoch aber auch Profi, sich wieder mit Madeira Weinen in der Küche zu beschäftigen, zu experimentieren, zu probieren ... es zahlt sich aus!
Johannes, am 2.3.2018
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FASTENZEIT
Als Fasten wird die völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg, üblicherweise für einen oder mehrere Tage, bezeichnet. Das Wort kommt vom althochdt. fasten, das ursprünglich bedeutet „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten“. Die Begründer der 40tägigen Fastenzeit findet sich im Klerus. Der übrigens sehr fantasievoll war, welche Speisen sich als Fastenspeisen eignen. Denn damals wie heute ist der Hauptgrund des Fastens der Verzicht auf Fleisch ...
„Fleisch, das man nicht sehen kann, ist auch nicht da“, so dachten sich wohl die Zisterziensermönche im schwäbischen Kloster Maulbronn, als sie im 17. Jahrhundert die Maultasche erfanden. Durch einen glücklichen Zufall kamen die Mönche damals zu einem Stück Fleisch – nur leider während der Fastenzeit. Aber echte Schwaben lassen nix verkommen: Sie zerkleinerten das Fleisch, vermischten es mit Kräutern und Spinat aus dem Klostergarten zu einer grünen Masse und versteckten diese vorsichtshalber noch in einem Teigmantel. So entstand die Maultasche – die sinnigerweise auch „Herrgottsb’scheißerle“ genannt wird und bis heute als Suppe eine traditionelle Fastenspeise ist. Aber Vorsicht: Der Herrgott sieht alles!
„Ich taufe dich auf den Namen ‚Karpfen‘!“ So soll einst ein Kardinal kraft seines Amtes ein saftiges Stück Fleisch zum Fisch „verwandelt“ haben. Und den darf man bekanntlich in der Fastenzeit essen. Da aber Fisch vor allem im Landesinneren schwer zu beschaffen und auch teuer war, erklärte man einfach alles mögliche Fleisch zum Fisch: So wurde das Wildschwein kurzerhand zum Bergwal, alle Tiere im und ums Wasser ließ man als Fisch durchgehen. Für den Verzehr von Geflügel legte man sich noch eine spitzfindigere theologische Erklärung zurecht: Schließlich wurden Vögel am selben Schöpfungstag erschaffen wie die Wassertiere und sind deshalb diesen gleichzusetzen. Mei, alles nur Definitionssache ...
Aus dem obersteirischen Stift Admont ist eine Überlieferung bekannt, in der die Mönche das Wild aus den Wäldern in die Enns (ein obersteirischer Fluß) trieben und da bekanntlich aus dem Wasser kein Fleisch kommen kann, konnte Wildfleisch auch in der Fastenzeit gegessen werden!
Ich hoffe nur, wenn Sie ernsthaft fasten möchten, dass sie sich selbst nicht so bescheissen, wie seinerzeit die Kleriker ;-)
Johannes, am 17.2.2018
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FRANKFURTER WÜRSTEL HABEN WIEDER SAISON
Zuckerbäcker-Ball, Jägerball oder Opernball – alle Veranstaltungen haben eines gemeinsam: das Würstel. Ob vor dem Ball, auf dem Ball oder nach dem Ball beim Würstelstand, Frankfurter und das längere Sacherwürstel gehören zu den Klassikern als Mitternachtssnack.
Frankfurter Würstel, oder die längere Variante die Sacher Würstel, bestehen aus Rind- und Schweinefleisch, Wasser, Stärke und Gewürzen unter anderem Muskat, Piment, Knoblauch, Koriander, Pfeffer sowie Salz.
Übrigens sollten Würstel laut Experten nicht kochen: "Wer sie kocht, riskiert, dass sie entweder platzen oder auswaschen. Letzteres bedeutet, dass das Wasser dem Würstel den Geschmack entzieht."
So kocht man das perfekte Würstel: Wasser kochen, Topf von der heißen Herdplatte ziehen! Jetzt ist die Wassertemperatur knapp unter dem Siedepunkt, Würstel einlegen und zehn Minuten ziehen lassen.
Und mit Senf (Estragon Senf), frisch gerissenem Kren und einem knusprigen Semmerl servieren. Dazu trinkt man am besten ein kleines, helles Bier. (Das gilt übrigens auch für schärfere Variante, die Debreziner Würstel)
Johannes, am 9.2.2018
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GEWÜRZE FÖRDERN DIE GESUNDHEIT
Unsere Ernährung hat sehr viel Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Zukunft. Gewürze spielen dabei eine grosse Rolle. Richtig eingesetzt können sie sowohl prophylaktische wie auch heilende Wirkung haben.
Anis: Gilt seit mehreren hundert Jahren als eines der besten und wirksamsten Naturheilmittel zur Regulierung des Darms, wirkt auch schleim- und krampflösend, entzündungshemmend und antioxidativ.
Kardamon: Sein angenehmes Aroma verdankt Kardamon dem hohen Gehalt an 25 verschiedenen ätherischen Ölen. Die stärkste medizinische Wirkung darunter hat das Cineol. Kardamon hilft bei Herzkrankheiten, Bronchitis, Asthma, Erkältungen und Grippe sowie bei allen Arten von Verdauungsstörungen, Koliken und Mundgeruch.
Koriander: Hilft gegen Rheuma, Magen-Darm-Krämpfe und Mundgeruch, wirkt antibakteriell, antiseptisch und entzündungshemmend.
Muskatnuss: Wirkt durchblutungsfördernd, senkt den Blutzucker, hilft gegen Winterdepressionen und wirkt schmerzstillend.
Ingwer: Wirkt gut gegen Übelkeit und Erbrechen, wärmt, wirkt vorbeugend gegen hohe Blutfettwerte und Gefässverkalkungen.
Safran: Wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend, antioxitativ und beruhigend, gilt auch als aphrodisierend.
Sternanis: Wirkt krampf- und schleimlösend bei Atemwegserkrankungen. Hilft auch gegen Husten, Halsschmerzen, Herpes und Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl.
Vanille: Hat vor allem psychischen Effekt, der warme, weiche Duft wirkt stimmungsaufhellend, beruhigend, entspannend. Hilft gegen Stress, Angst und Ärger.
Zimt: Hat starke antimikrobielle und desinfizierende Wirkung, es hilft bei Erkältungen, Husten und Grippe. Zimt wärmt, wirkt aufbauend und animierend.
Johannes, am 4.2.2018
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MELANGE VS. CAPPUCCINO
Österreich hat, geprägt durch die Wiener Kaffeehauskultur sehr gute, viele und ausgewöhnliche Kaffeespezialitäten. Das beginnt beim kleinen und grossen Mocca, kleinen und grossen Braunen, Melange, Verlängerten, Mocca Gold bis hin zum Einspänner, Obermaier, überstürzter Neumann, Fiaker und Maria Theresia.
Viele Österreicher kennen die meisten dieser Kaffeespezialitäten gar nicht, noch weniger die Unterschiede und Macharten. Denn leider verlieren sich diese Bezeichnungen und Besonderheiten.
So als hätte Wien und damit Österreich niemals diese weltweit einzigartige Kaffeekultur gehabt, bestellt man heute auch schon bei uns Latte Macciatto, Cappuccino, Ristretto und Cafe americano ... und noch schlimmer, statt im Cafehaus, bei Starbucks, McDonalds und im Nespresso Cafe.
Apropos Cappuccino, der wird in Italien, seiner Heimat, nicht, so wie sehr oft bei uns, mit geschlagenem Obers (Schlagsahne) serviert! (Weil angeblich die Kunden es so wollen)
Ist es tatsächlich cooler, weltmännischer oder feiner seinen Kaffee auf italienisch, französisch oder englisch zu bestellen? Oder einfach ignorant und unwissend, dass die heimische Kaffeekultur vielfältiger und ausgefallener als alle anderen zusammen ist.
Kaffeehaus ist überall so lautet ein Kapitel in Friedrich Torbergs legendärem Buch "Die Tante Jolesch", das sehr gut die Bedeutung des "Wiener Kaffeehauses" beschreibt. Im 19. Jahrhundert breitete sich dieser Kaffeehaustyp in alle österreichische Länder aus, so daß aus dem Wiener Kaffeehaus eine österreichische Institution wurde. Eine Institution, deren klassische Kaffeespezialitäten in Ihrer Vielfalt und Raffinesse weltweit einzigartig sind. (siehe auch Wikipedia Kaffespezialitäten)
Johannes, am 28.1.2018
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WAS VERMISST DER ÖSTERREICHER IM AUSLAND AM MEISTEN?
Vor vielen Jahren besuchte ich eine Freundin aus Wien, die für einige Zeit nach Maui (Hawaii) ausgewandert ist. Auf die Frage, ob ich ihr etwas aus Österreich mitnehmen sollte, sagte sie: "Almdudler und Grünen Veltliner ... das gibt es nicht im Paradies!"
Kürzlich machte eine österreichische, rosafarbene Tageszeitung die Umfrage: "Welche Lebensmittel vermissen Österreicher im Ausland?"
Da auch ich immer wieder längere Zeiten im Ausland weilte, kenn ich dieses "Problem" der Österreicher. Und die beiden allergrössten Wünsche sind: gutes, würziges Schwarzbrot und gutes, frisches Leitungswasser!
... und natürlich auch: Leberkäse, Semmelknödel, Estragon & Kremser Senf, Schweinsstelze, Wiener Schnitzel, Backhendl, Kürbiskernöl, Manner Schnitten, Nuri-Sardinen, Grüner Veltliner, Almdudler ... aber auch Schwedenbomben, Salzstangerln, der G´spritze und ein gutes Wiener Rindsgulasch stehen auf der Wunschliste!
Johannes, am 20.1.2018
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KATERFRÜHSTÜCK
Nach dem Jahreswechsel beginnt die Ballsaison und damit auch die immer wieder kehrende Frage: "Was ist das beste Mittel gegen den morgendlichen Kater nach einer langen und lustigen Ballnacht?"
Die Kater-Symptome sind die Folgen einer akuten Alkoholvergiftung. Verantwortlich sind Abbauprodukte von Ethyl- und Methylalkohol.
Empfehlungen gibt es derer viele, wirkungsvolle und weniger wirkungsvolle. Ideen für Ihr Katerfrühstück gefällig? ... kleiner Mocca (Espresso) mit dem Saft einer Zitrone oder einer Prise Salz ... Tomatensaft mit Salz, Pfeffer und Zitrone, eventuell auch Wodka ... Grüner Tee ... Aspirin und Wasser ... in Deutschland isst man Hering (Rollmops) ... in New Orleans schwört man auf Yak-a-mein-Soup (Suppe auf Basis von Salz und Sojasauce enthält Fleisch, Nudeln und ein hart gekochtes Ei) ... Eier - egal ob roh oder gekocht ... Essiggurken (besonders das Trinken des Essigwassers) ... Briten setzen auf ein ausgiebiges Kater-Frühstück, am besten mit fettem Speck, Baked Beans, Eiern und Toast ... Pad Kee Mao, die "betrunkenen Nudeln" aus Thailand (Reisnudeln, Fischsauce, Fleisch, Meeresfrüchte und Gemüse) ...
... oder aber jenes Katerfrühstück, das Wolfgang Ambros schon besang: ein Gulasch und ein Seidel Bier (siehe Video unter 'Sonstiges'). Das ist jedenfalls mein traditionelles Katerfrühstück seit meinen Tagen als ungestümer Jugendlicher und es hat bisher jedesmal geholfen ;-)
Johannes, am 14.1.2018
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AMERIKANISIERUNG DER SÜSSPEISEN
Ich wuchs in einer Konditorei auf und erlernte auch den Beruf eines Konditors. Es ist ein schöner, innovativer und abwechslungsreicher Beruf. Gute, hochwertige, aber auch schöne Süßspeisen zu produzieren, will erlernt sein ... keine Frage.
Dass es bei uns zu einer Amerikanisierung bei den Süßspeisen gekommen ist, da ja, wie bei den Amerikanern üblich, alles schnell und unkompliziert gehen muss, außerdem kunterbunt, fast kitschig im Aussehen, ist für mich keine gute Sache. Muffins, Brownies, Cupcakes, Lollypops und Candys können mir gestohlen bleiben. Das hat nichts mit hochwertigem, guten "Süßen" zu tun!
Gerade wir Österreicher, die wohl eine der besten Süßspeisenküchen der Welt haben ... Salzburger Nockerl, Kaiserschmarrn, Palatschinken über Cremeschnitten, Schaumrollen, Topfengolatschen bis hin zu Sacher-, Dobos-, Esterhazy- und Malakofftorten ... sollten nicht auf einen zu simplen, amerikanischen Hype reinfallen.
Wir können es besser! Und warum sollten wir, wenn uns der Rest der Welt um unseren Süßspeisenhimmel beneidet, der einfallslosen Einfachheit hingeben. Nur weil es bunter ist? Nur weil es schneller geht?
Seien wir ehrlich, was ist ein Muffin gegen einen frischen, duftenden Wiener Guglhupf? ... oder ein Bischofsbrot? ... oder einen Maronikuchen?
Wir sollten unser Können und Wissen um unsere Süßspeisen erhalten und weitergeben. Denn wenn es nur mehr Muffins, Brownies, Cupcakes und Lollypops geben sollte, würde uns, so gut diese auch sein mögen, doch ein Teil unserer österreichischen Seele fehlen!
Die österreichische Süßspeisenküche ist eigentlich ein Sammelsurium des grossen Habsburgerreiches, wo Ungarn, Böhmen, Mähren und andere Völker grossen Anteil an der Vielfältigkeit und dem Sortimentsreichtum haben.
Johannes, am 7.1.2018
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EINEN GUTEN START IN EIN XUNDES, GLÜCKLICHES NEUES JAHR!
Nein, ich nehme mir schon lange keine Neujahrs-Vorsätze mehr vor. Ich halte sie doch nicht ein. Ich gehe auch zu keinen Silvester-Veranstaltungen. Da ist mir zuviel Rummel, zuviel Küsserei, zuviel Glückwünschen, zuviel von Allem ...
Ich verbringe Silvester am liebsten mit meiner Freundin zu Hause, bei gutem, österreichischen Sekt, bei Lachsspezialitäten und guter Musik. Zu Mitternacht stossen wir an, tanzen den Donauwalzer und schauen, ob es ein Feuerwerk gibt.
Ruhige, stressfreie Silvester und ein ebenso ruhiger Neujahrstag, der mit deftigem Saurüssel-Essen beginnt und danach freue ich mich auf das jährliche Neujahrskonzert. Ein unspektakulärer Jahreswechsel also ...
Ich wünsche Euch allen einen guten Start in ein xundes, glückliches Neues Jahr!
Johannes, am 31.12.2017
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FROHE WEIHNACHTEN!
Schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Ich mag den weihnachtlichen Konsumwahn überhaupt nicht. Denn zum einen haben meine Geschwister, Freunde und Bekannten ohnehin alles, was sie brauchen (und auch nicht brauchen) und es ist jedesmal schwer, ein Geschenk zu finden, das wirklich Freude macht.
Deshalb verschenke ich Selbstgemachtes. Heuer gibts feine Liköre oder besondere Gewürzmischungen zum Kochen. Oder als Geschenk eine Einladung zu einem selbstgemachten Menü mit Weinbegleitung bei ihnen zu Hause.
Da weiss ich, dass ich Freude schenke. Neben wenig Kosten investiere ich das wohl Wertvollste: meine Zeit. Aber das Lächeln und die Freude ist es mir wert. Deshalb bin ich zu Jahresbeginn viel in Küchen von Freunden und Bekannten unterwegs um für sie zu Kochen, mit ihnen zu Essen, zu Trinken und zu Plaudern. Das sind die schönsten Abende des Jahres!
Ich wünsche Euch allen ein frohes und genußvolles Weihnachtsfest!
Johannes, am 21.12.2017
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DAS WICHTIGSTE IN DER KÜCHE
Wiederholt wurde ich gefragt, was den das Wichtigste für einen guten Koch ist, neben ausschliesslich hochwertigen Zutaten? Meine Antwort: "Das Werkzeug, insbesondere die Messer!" Ich werde oft eingeladen, bei Geschwister, Freunden und Bekannten zu Kochen. Seit einiger Zeit nehme ich mir meine eigenen Messer mit, denn was mich einige Male erwartete, war der blanke Zynismus. Stumpfe Messer, oft kein geeignetes Fleischmesser, billigste Gemüsemesser machen das Kochen zum Graus.
Ich selbst habe kein teures Messerset, aber ein gutes, das immer scharf ist und ein Mal jährlich vom Profi geschliffen wird. Gute Messer bekommt man nicht beim Disconter und nicht im Supermarkt, sondern beim Fachändler ... der natürlich auch eine entsprechende Beratung bietet.
Gute Messer sind übrigens ein geeignetes Geschenk für Hobbyköche. Über ein gutes Messer freut sich jeder, der gerne kocht.
Und einige meiner Freunde konnte ich überzeugen, nachdem ich die vorhandenen Messer schleifen liess (sofern sie guter Qualität waren), dass Kochen gleich viel mehr Spass macht und die Arbeit leichter von der Hand ging ... und dadurch das Essen auch besser schmeckte ;-)
Johannes, am 12.12.2017
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BIO vs. VEGETARISCH vs. VEGAN
Meine Meinung ist, veganische Ernährung ist ein Hype, eine Modeerscheinung. Vegetarische Ernährung ist Ansichtssache von jedem Einzelnen und grundsätzlich eine gute Sache, denn Fleisch ist gar nicht so gesund. Biologische Lebensmittel hingegen sind ein Muss für jeden, der darauf achtet, was er seinem Körper zuführt.
Ob jemand Fleisch ablehnt, kann verschiedene Gründe haben. Ich habe einige Zeit auf Gran Canaria gelebt und damals war das Fleisch, das in den Supermärkten angeboten war von schlimmer, extrem schlechter Qualität. Ich hörte auf, Fleisch zu essen. Dafür mehr Fisch, mehr Meeresfrüchte. Fast drei Jahre war ich Vegetarier, genauer gesagt Pescetarier (haben Fleisch von ihrem Speiseplan gestrichen, essen aber Fisch, Molkeprodukte und Eier).
Doch alles Tierische vom Speiseplan zu streichen, nein, das wäre mir zuviel ... Honig, Eier, Käse, ...
Mittlerweilen gibt es zwar viele vegane Rezepte im Netz. Doch viele veganische Produkte in den Supermärkten und den Vegan-Shops beinhalten viel, viel Chemie, mehr, als einem ernährungsbewussten Menschen lieb sein kann.
Ausserdem verstehe ich nicht, wenn sich jemand vegan ernähren möchte, dass er dann vegane Würste oder Schnitzel möchte, quasi als Ersatz. In diesen veganen Ersatzprodukten ist mehr Chemie, als in den meisten "normalen" Fertigprodukten.
Nein, ich gehe lieber zu meinem Fleischer, der weiß, wo sein Fleisch her kommt. Ich geh lieber auf den Bauermarkt, um zu meinem Fleisch gesunde Beilagen kochen zu können ...
... aber eigentlich ess' ich nicht alle Tage Fleisch ... vielleicht bin ich ein Teilzeit-Vegetarier, aber kein Teilzeit-Veganer, aber ein Bio-Fanatiker. Weil's einfach besser ist. Für uns und für die Umwelt.
Johannes, am 6.12.2017
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DAS KOCH-PARADOXON
Kochsendungen, Kochshows und Kochbücher boomen. Convenience-Food, Fast-Food und Lieferservice boomen auch. Ein Paradoxon an und für sich, oder?
Man müsste glauben, dass durch den Boom von Kochsendungen, Kochshows und Kochbücher vermehrt selbst gekocht wird. Um das Gesehene oder Gelesene umzusetzen.
Doch Convenience-Food, Fast-Food und Lieferservice boomen ebenfalls. Das heisst, es wird immer weniger selbst gekocht. Anstatt dessen wird fertiges oder fast fertiges Essen gekauft.
Ein Kenner der Szene, er vertreibt Convenience-Food, erklärt das so: "Generell sind die Menschen heute wenig bereit, dem Kochen Zeit zu geben. Sie sind zu bequem, vieles andere scheint wichtiger zu sein. Also ordern oder kaufen sie bereits Fertiges. Essen muss schnell gehen, darum haben wir auch Zuwachsraten im zweistelligen Bereich, trotz immer mehr Anbieter. Und die Qualität ist generell im Steigen, da vermehrt auf Wünsche der Konsumenten eingegangen wird."
Ein anderer Kenner, seines Zeichen Koch in einem Haubenrestaurant und Veranstalter von Kochshows, sagt: "Die Bereitschaft selbst zu Kochen und auf gesunde Ernährung zu achten steigt mit dem Einkommen, der Bildung und dem sozialen Milieu. Besserverdiener und Akademiker sehen das Kochen als interessante und genussvolle Abwechslung zu ihrem sehr oft stressigen Job."
Gerade in der heutigen Zeit, wo immer neue Skandale um Inhaltsstoffe von Lebensmittel (Palmöl, versteckter Zucker, Zuckeraustauschstoffe, falsches Olivenöl, minderwertige Fette, Weizen, synthetische Farbstoffe, etc.) möchte ich wissen, was bei mir auf dem Teller ist! Ich kaufe zwar auch im Supermarkt - anders geht es kaum - doch was ich bekommen kann, hol ich vom Bauernmarkt und vom Fleischer, von dem ich weiss, woher sein Fleisch kommt. Und dann bereite ich mein Essen zu. Es schmeckt, nach dem, was ich an Zutaten verwende: natürlich und unverfälscht ... ohne Geschmacksverstärker, ohne Aromat, ohne Zucker (wenn nicht notwendig) und ohne Chemie! Natur pur! Das ist mir wichtig, für das nehme ich mir die Zeit!
Johannes, am 30.11.2017
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EINKAUFSWAGEN MIT LESELUPEN
Nein, meine Forderung ist weder abwegig, infantil, teuer noch bizarr. Ich fordere an allen Einkaufswägen der Lebensmittelsupermärkte Leselupen. Warum? Weil die Unternehmen auf die Verpackungen die Inhaltsstoffe so klein schreiben, dass sie mit freiem Auge fast nicht lesbar sind. Selbst mit meiner Lesebrille tu ich mir schwer und Freunde, die gut sehen, haben ebenfalls Schwierigkeiten, alles zu entziffern.
Jetzt könntest du einwenden, die Verpackung zeigt uns ohnehin in schönen Bildern den Inhalt ... meistens. Ja, antworte ich dir, doch meistens ist das gelogen.
Was will ich damit eigentlich bezwecken? Nun ja, viele Inhaltsstoffe möchte ich vermeiden. Zum Beispiel chemische Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Glutamate, zuviel Zucker, synthetische Süßstoffe, raffinierte Öle und Fette, nicht natürliche Aromen und Farbstoffe, und, und, und ...
Doch es geht mir wie vielen anderen Kunden auch, ich kann das klein gedruckte am Etikett, auf der Verpackung nicht entziffern. Tausende Produkte werden in der Werbung und auf der Verpackung scheinbar als gesund und natürlich angepriesen. Doch wenn man das Kleingedruckte liest, offenbart sich oft, wenn auch nicht immer, die Wahrheit und die weicht vom Erscheinungsbild mehr oder weniger weit ab.
So wird, nur um ein Beispiel anzuführen, die Kindermilchschnitte als idealer und bekömmlicher Snack für Kinder zwischendurch beworben. Doch auf Grund des hohen Zucker- und Fettgehaltes sind die Milchschnitten gerade für Kinder ungeeignet wenn nicht kontraproduktiv für gesunde, nachhaltige Ernährung. Ausserdem sind sie fast geschmacklos!
Bei den Zutatenlisten (Indegrienzien) muss man wissen, dass diese prozentuell abfallend angeführt werden. Also jene Zutaten, die im Produkt am meisten vorhanden sind, sind zuerst, jene Zutaten die am wenigsten vorhanden sind, zuletzt.
Es gibt Supermärkte, welche Einkaufswagen mit Lesenlupen haben. Ich will mich ja nur eingehend über die Produkte informieren, das ist mein gutes Recht!
Johannes, am 23.11.2017
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